Zerstörte Vielfalt. Genozid und Kultur in historischer Perspektive

25.10.2024 18:00
- 26.09.2024 Lepsiushaus Potsdam
Konferenz

Gegenwärtig wird der Begriff Genozid nahezu inflationär gebraucht, Staaten klagen Staaten vor dem Internationalen Gerichtshof. Damit verbunden ist eine sich verdichtende Undeutlichkeit der juristischen, historischen und kulturellen Dimensionen von Völkermord. Genozidale Gewalt wird so zu einem Kampfbegriff geopolitischer Identitätspolitiken. Das Symposium widmet sich dem Phänomen des „kulturellen Genozids“, des „Ethnozids“, der Zerstörung der kulturellen Identität einer Gruppe durch erzwungene Assimilierung und zeigt so ein globales, historisches Verständnis von Mustern und Praktiken der kulturellen Zerstörung auf.

Eine gemeinsame Veranstaltung vom Lepsiushaus Potsdam und dem Internationalen Institut für Nationalitätenrecht und Regionalismus, München.

 

Freitag, 25. Oktober

18:15-18:30

Begrüßung

Meinolf Arens (München)

18:30-19:30

Einführungsvortrag

Roy Knocke (Potsdam): Zerstörte Vielfalt. Genozid und Kultur in historischer Perspektive

Samstag, 26. Oktober

10:00-12:00 Uhr

Christine Liew (Ludwigshafen): Korea unter japanischer Herrschaft 1910-1945 (angefragt)

Ioannis Zelepos (Ioannina): Aneignen und Zerstören: Der Umgang der Türkei / Nordzyperns mit nicht-türkischem kulturellem Erbe auf Zypern und in Ostthrakien

12:00-13:30

Mittags- und Kaffeepause

13:30-15:00

Gunef Saline Özbek (Bremen): Verfälschung des kulturellen Erbes der alteingesessenen Völker im Nordkaukasus als Teil ihrer Verdrängung durch Russland

Franz Sz. Horvath (Rüsselsheim): Verletzte Statuen, verbannte Dichter? Rumäniens Kulturpolitik gegenüber der ungarischen Minderheit 1920-2020

15:00-15:30

Kaffeepause

15:30-17:30

Katharina Haberkorn: Kulturelles Erbe in der Ukraine als Ziel der russischen Vernichtungspolitik seit 2022

Arpine Maniero (München): Der Umgang Aserbaidschans mit dem armenischen Kulturerbe - Ursachen - Verlauf - Auswirkungen

17:30

Schlusswort