„Jüdische Lebenswelten im Osmanischen Reich“
In Kooperation mit INTEREG (Internationales Institut für Nationalitätenrecht und Regionalismus e.V., München) und dem MMZ (Moses Mandelsohn Zentrum, Potsdam) lädt das Lepsiushaus Potsdam zum folgenden Programm ein:
Roy Knocke (Lepsiushaus Potsdam): Begrüßung
Werner Treß (MMZ Potsdam): Vorstellung der Reihe "Europäisch-jüdische Studien"
Martina Bitunjac (MMZ Potsdam): und anwesende Autor/innen - Vorstellung des Bandes
Meinolf Arens (INTEREG München): Neue Perspektiven, Zusammenfassung und Schlusswort
Als sephardische Jüdinnen und Juden im Zuge der Spanischen Inquisition von der Iberischen Halbinsel vertrieben wurden, gelangten sie dank der vergleichsweise toleranten osmanischen Politikführung in das Reich der Sultane, in dem sie künftig als dhimmis, d. h. als „Schutzbefohlene“, lebten. In den folgendenJahrzehnten prägten jüdische Persönlichkeiten, darunter Rabbiner, Gemeindemitglieder, Reisende, Händler, Unternehmer und Mediziner, von Syrien über Ägypten bis zum osmanischen Balkan das religiöse, kulturelle, wirtschaftliche und soziale Leben. In diesem Band wird in länderübergreifenden und interdisziplinären Einzelstudien die Vielfalt jüdischer Lebenswelten in verschiedenen interkulturellen Kommunikationsräumen und im Kontext von Akzeptanz und Ablehnung, Kulturtransfer und Wirtschaftsbeziehungen thematisiert – aber auch im Zusammenhang mit Kriegen, Konflikten, Pogromen und Nationenbildungsprozessen.